Aus dem Karwendel bis mitten nach München

Ich find ja: Jeder Münchner, der gerne im Stadtgebiet an der Isar ist, sollte auch mal an ihre Quelle.

Laufen oder radeln? – Das ist an und für sich egal! Hauptsache hin, ins Karwendel. Schauen, in welch wunderbarer Natur die Isarquellen entspringen. Und ich garantiere: Tief zwischen den Gipfeln begraben, vergisst man dieses wilde Fleckchen Erde nicht so schnell.

Hinter (Schloss und) Riegel: Die Isarquellen
Hinter (Schloss und) Riegel: Die Isarquellen

Dann, während man sich wieder zu Fuß oder mit dem Rad aus dem Karwendel herausarbeitet, ist es beeindruckend, wie in einem fort der kleine, reine Wasserlauf andere kleinere und kleinste Seitenarme aufnimmt.

Wie alles zusammenfließt, immer größer wird und bald zu einem milchigen, gurgelnden und durchaus annehmbaren Flüsschen anschwillt. Wie das Wasser vor dem Sylvensteinstausee so wild ist, dass Kajak-Fahrer dort ihr Vergnügen finden. Und weiter hinab nach Lenggries, Bad Tölz und Wolfratshausen – bis nach München. Mit vielen schönen Stellen, die jeder für sich allein entdecken muss. Denn eigentlich sollte sich jeder Münchner nicht nur an die Isarquelle begeben, sondern auch mal ihrem Weg bis in die Landeshauptstadt folgen. Und vielleicht ja sogar noch weiter – bis sie „hinter“ Landshut bei Deggendorf/Plattling in die Donau mündet.

Gut zu wissen

Länge der Strecke: Zwischen der Quelle und München sind es gut 130 Kilometer; hinzu kommen einmalig etwa zwölf Kilometer, um von Scharnitz zur Quelle zu gelangen. Hinter München geht es dann nochmal etwa 170 Kilometer weiter.

Hinkommen: Am besten mit der Bahn bis Scharnitz. Fährt sehr regelmäßig. Wer mit dem Auto kommt, findet mitten im Ort einen Wanderparkplatz. Von Scharnitz geht es etwa zwölf Kilometer nach Osten ins Karwendel hinein – immer der Fahrstraße Richtung Kastenalm folgend. Auf dem gleichen Weg zurück nach Scharnitz … und der Isar weiter flussabwärts folgen.

Charakteristik der Strecke: Schotterwege und -straßen oder asphaltierte Wege. Einzelne Abschnitte (insbesondere entlang des Sylvensteinstausee) ist es immer wieder auch mal notwendig, an/auf der Straße zu fahren.

Streckenaufteilung: Sicher lässt sich die Strecke bis nach München auch an einem Tag „runterreißen“. Schöner ist’s aber, sich mindestens zwei Tage Zeit zu nehmen. Übernachtung dann rund um Lenggries. Wir haben uns beispielsweise auf dem Holzerhof (südlich von Lenggries) mehrfach sehr wohl gefühlt.

Umfassende Informationen inklusive vieler Übernachtungsvorschläge zum gesamten Isarradweg gibt es auf der gleichnamigen Website. Außerdem lohnt ein Blick in das entsprechende bikeline Radtourenbuch.

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