Die drei wichtigsten Gegenstände für Dein Outdoor-Abenteuer
Im Herbst. Geht’s rund. In den Outdoorläden. Zum Start der Wandersaison.
Du willst endlich mal auf eine Alm oder einen Gipfel? Dieses wunderbare Berg-Gefühl genießen, von dem alle schwärmen? Und fragst Dich: Was benötige ich eigentlich dafür?
Der wichtigste Tipp: Lass Dich – vor allem am Anfang, wenn Du „das mit den Bergen“ erst mal ausprobieren willst – nicht allzu stark irritieren von dem, was Dir die Outdoor-Industrie einflüstern will. Nicht alles brauchst Du gleich und sofort. Du wirst wahrscheinlich nicht schon morgen auf schwersten Steigen wandeln, sondern Dich eher auf einem Forstweg oder gut ausgetretenen, breiten Pfaden wiederfinden.
Vertraue Deinem eigenen Gefühl. Bevor Du Dich in den Läden umschaust, überlege erst mal: Welche Art von Wanderungen willst Du derzeit unternehmen? Einfach nur an einem sonnigen Sonntag wandern? Oder planst Du schon für eine Hüttenübernachtung? Vielleicht auch bei schlechtem Wetter? – Je konkretere Vorstellungen Du hast – über das, was Du willst und auch, was Du nicht willst –, desto eher wirst Du gemeinsam mit dem Verkäufer die passende Ausrüstung finden.
Egal, was genau Du vorhast – die wichtigsten „Drei“ sind Rucksack, Wanderstiefel und Regenjacke.
Rucksack
Der allerwichtigste Ausrüstungsgegenstand. Denn mit Leder-Aktentasche oder Shopper läuft’s sich einfach wirklich schlecht am Berg. Und auch ohne jegliche Verwahrmöglichkeit für Dies und Das kommt man nicht weit. Außer, man hat einen Sherpa oder ein Muli.
Wichtig: Deinen Rucksack solltest Du nicht allzu überstürzt kaufen. Während Deiner Wanderungen wirst Du ihn die eine oder andere Stunde auf Deinem Rücken tragen. Da sollte er gut sitzen. Ansonsten wird die Sonntagswanderung schnell zu Qual. Zumal, wenn die Wanderungen länger werden.
Gehe in ein Fachgeschäft und probiere verschiedene Rucksäcke aus. Lass Dir Gewichte hineinpacken und laufe einige Zeit mit den Rucksäcken auf dem Rücken durch den Laden. Du wirst große Unterschiede bemerken, was Sitz und Komfort angeht. Schau Dir auch Details wie Reißverschlüsse und Schnallen an. Nicht vergessen: Eventuell möchtest Du ein Trinksystem im Rucksack haben. (Wenn Du Durst hast, musst Du so nicht immer stehenbleiben, den Rucksack abnehmen und öffnen, die Wasserflasche rausnehmen …)
Wanderschuhe / Wanderstiefel
Für eine erste Wanderung nimmst Du vielleicht sogar ein Sportschuh, den Du ansonsten in der Stadt trägst. Schnell wirst Du aber merken, dass die Anforderungen beim Wandern etwas spezieller sind. Vor allem eine feste Sohle mit einem guten Profil und die Wasserfestigkeit sind entscheidend. Die meisten Hersteller ordnen ihre Bergschuhe und -stiefel in Kategorien von A bis D ein. Wobei „A-Schuhe“ für das einfachste Wandern und Laufen auf guten Wegen gemacht sind, „D-Stiefel“ für wegloses Gelände, Gletscher & Co.
Zunächst: Passform ist alles. Sei nicht zu versessen darauf, genau den Firmennamen zu kaufen, den Dein bester Freund oder Deine Freundin Dir empfohlen hat. Jeder Fuß ist individuell. Tendenziell wird zu einem breiten Fuß ein Meindl-Schuh besser passen, zu einem schmaleren Fuß ein Lowa-Stiefel. Ein erfahrener Verkäufer wird zunächst Deinen Fuß sehen wollen und prompt wissen, welcher Hersteller eher (nicht) in Frage kommt.
Ziehe die Wandersocken an, die Du auch später tragen willst. Hast Du noch keine, suche sie noch vor dem Schuh aus. Mehr oder weniger stark gepolsterte Socken werden Dir auch ein jeweils anderes Gefühl im Schuh geben.
Jeder gute Outdoor-Laden bietet Dir einen kleinen Parcours zum Bergauf- und Bergab-Laufen an. Nutze ihn!
Und noch was: Experten raten dazu, (nicht nur Berg-) Schuhe erst ab dem Nachmittag zu kaufen. Dann nämlich ist der Fuß etwas angeschwollener als am Morgen.
Regenjacke
Auch bei einfachen Wanderungen am Berg solltest Du immer eine Regenjacke dabei haben. Das Wetter kann schnell umschlagen. Persönliche Vorlieben bei Form und Farbe mal beiseite, Regenjacken müssen vor allem eins: Den Regen vernünftig abhalten.
Eine ordentliche Regenjacke hat eine zuverlässige Membran. Einfachere Regenjacken halten einen Schauer ab, sind aber einem einstündigen Dauerregen nicht gewachsen. Bei hochwertigeren Modellen sind die 2- oder 3-lagig aufgebaut. Die Preisspanne reicht von … bis. Schau Dich vor dem Kauf unbedingt um und vergleiche die Preise.
Probiere auch die Kapuze auf. Sitzt sie gut, auch wenn Du den Kopf bewegst? Setze außerdem (D)einen Rucksack auf, damit Du siehst, ob Du weiterhin an alle Taschen gut herankommst. Nichts ist nerviger, als wenn sich der Reißverschluss genau unter dem Schultergurt des Rucksacks versteckt …
Wer „eh nur bei gutem Wetter unterwegs ist“ und sich vielleicht auch erst mal umschauen will, was andere so am Berg tragen, der kann „für den Notfall“ einen ganz einfachen Leichtponcho mitnehmen. Die sind in der simpelsten Ausführung nicht sehr viel mehr als eine große, dünne Plastikplane (die wahrscheinlich auch nur einmal hält). Eine Kapuze ist natürlich dran und bis zu den Knien ist man geschützt. Den Rucksack trägt man mit unter dem Poncho, so dass auch ihm der Regen nichts anhaben kann. Leichtponchos sind für wenige Euros zu haben.
Und wo nun das ganze kaufen? Am besten im Fachgeschäft. Einige persönliche Empfehlungen für München und Umgebung findest Du hier.
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